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Letzte Ruhe im Pappkarton?

Der Wegfall des Sterbegeldes seit dem 1. Januar 2004 hat zu einer veränderten Bestattungskultur in Deutschland geführt.
„Besonders in den neuen Ländern wird bei Beerdigungen nach kostengünstigen oder alternativen Angeboten gesucht“, sagte Hermann Weber, Geschäftsführer der Verbraucherinitiative Aeternitas.

Ein Drittel der Bevölkerung wolle nur maximal 2.500 Euro für eine Bestattung ausgeben. Im Durchschnitt lägen die Kosten jedoch bei rund 5.000 Euro. Dabei werde im Osten mehr gespart als im Westen. „Viele Bürger haben den Wegfall des Sterbegeldes gar nicht registriert und bemerken erst bei einem Todesfall die fehlende finanzielle Unterstützung“, sagte Weber.

Diese Kürzung habe den seit Jahren zu beobachtenden Trend zur Sachlichkeit bei Bestattungen verstärkt. „Repräsentationsbegräbnisse nehmen ab, denn viele Bürger haben erkannt, dass sich Trauer nicht materialisieren lässt.“

Auch die veränderten Lebensverhältnisse hätten eine Suche nach alternativen und preiswerten Bestattungen ausgelöst. „Der seit Jahrhunderten vollzogene Brauch, dass der Wohnort auch Begräbnisort sein muss, gilt heute nicht mehr“, sagte Weber.

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